Beschrieb / Nutzung
Neubau zusammenhängendes Wohnquartier mit drei Doppel-Einfamilienhäusern und drei Mehrfamilienhäusern am Flazbach in Pontresina, moderne Holzsystembauten mit angrenzendem Biotop
Bauzeit
1999 - 2002
Bauherrschaft
G. + A. Pfister Architektur AG
Bemerkungen
Die Dachwohnung im Haus Randurel kann als Ferienwohnung gemietet werden.
Film
Die Planung, die Vorfabrikation und die Aufrichtung der Häuser haben wir für unser Firmenjubiläum in einem Film zusammengefasst.
Film ansehen (Dauer: 9:26, Grösse: 48.4 MB)
Entwurfskonzept
Das Grundstück erstreckt sich entlang der Hangkante im breiten Tal des Flazbachs unterhalb von Pontresina gelegen. Die Häuser bilden den unteren Abschluss eines Gebietes mit neueren Häusern im "Engadiner Stil".
Die hervorstechenden Qualitäten des Baulandes sind die optimale Besonnung (Südwest), die freie unverbaubare Aussicht ins die umgebende Bergwelt, sowie die harmonische Einbettung in die Naturlandschaft des Flusstales. Dies sollte allen Häusern zugute kommen. Die Baukörper wurden so platziert, dass möglichst viel Freiraum zwischen den Häusern blieb und allen Wohnräumen sowohl eine optimale Besonnung als auch eine unverstellte Aussicht erhalten blieb. Die Häuser sind zwanglos der Topographie folgend auf einer mit Alpenblumen durchsetzten Bergwiese im Gelände angeordnet und nehmen in ihrer Kubatur Besonderheiten des vorhandenen Höhenversprungs auf. Die offenen Carports sind versetzt zu den Wohngebäuden angeordnet und fügen sich dadurch harmonisch in das gewachsene Terrain ein. In direkter Nachbarschaft zu den wuchtigen Gebäudekörpern des Wohngebietes Muragls setzten die leichten und filigran detaillierten Holzbauten einen bewusten Gegenakzent. Die sechs Holzhäuser korrespondieren in ihrer dezenten und genau abgestimmten Farbigkeit sowohl mit den grünen Bergwiesen (Komplementärkontrast) als auch mit der lichtdurchfluteten weissen Winterlandschaft und bilden dabei ein in sich stimmiges Ensemble. Die Gebäude variieren immer wiederkehrende Elemente, wie Fensterleibungen, Terrassen, Geländer und Sichtbetonelemente in leichten Abwandlungen. Damit wird einerseits auf unterschiedliche Wohnbedürfnisse der Käufer eingegangen, andererseits entsteht dadurch eine spannungsvolle Architektur, die durch leichte Variationen die Überbauung nicht seriell und eintönig werden lässt.
Die Wohnungen und Häuser werden sowohl von Einheimischen, als auch von Ferienaufenthaltern bewohnt, das planerische Konzept ermöglichte die Realisierung der teilweise grundverschiedenen Wohnbedürfnisse.
Wohngesundheit
Die Häuser sind als baubiologische wohngesunde Häuser entwickelt. Dabei wurde besonders auf die Vermeidung von schadstoffhaltigen Baumaterialien geachtet, die eingebauten Hölzer sind ohne chemischen Holzschutz ausgeführt.
Weiterhin wurden elektromagnetische Wechselfelder (Elektrosmog) vermieden, besonders in den Schlaf- und Ruhebereichen wurden störende Einflüsse reduziert.
In allen Häusern wurden im Gründungsbereich Radonlüftungen eingebaut, so dass das radioaktive Radongas des felsigen Untergrundes nicht in das Gebäude und die Wohnungen gelangen kann.
Bodenbeläge wurden bevorzugt in Massivholz ausgeführt und geölt, so dass statische Aufladungen vermieden werden konnten und gleichzeitig das Raumklima verbessert wurde (Atmungsaktivität).